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ast Du gewusst, dass die Massenmedien bei Dir ein Burnout fördern können? Eine chronische Erschöpfung entsteht nämlich nicht nur durch eine Überbelastung im Job, zu viel Arbeit oder im Privatleben, sondern kann auch die Folge durch zu viel und „falschen“ Nachrichtenkonsum sein. Warum das so ist und was Du dagegen tun kannst, steht hier!

Was sind die Massenmedien?

Die Massenmedien sind ein integraler Bestandteil der modernen Informationsgesellschaft. Sie umfassen eine breite Palette von Kommunikationsmitteln, die dazu dienen, Informationen, Nachrichten und Unterhaltung an ein breites Publikum zu vermitteln. Hierzu zählen Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehen, Radio, das Internet sowie soziale Netzwerke bzw. Medienplattformen.

Massenmedien spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung von Nachrichten, Meinungen und Kultur. Sie beeinflussen die öffentliche Meinung, gestalten politische Debatten und sind eine Informationsquelle für die Gesellschaft. Typische Beispiele hierfür sind ARD und ZDF, große Tageszeitungen wie „Bild“ und „Handelsblatt“, „Der Spiegel“ usw.

Wichtiger Hinweis: Die Massenmedien agieren nicht unabhängig.

Sie erhalten ihre Nachrichten von großen Nachrichtenagenturen, wodurch bereits eine Vorauswahl getroffen ist, was veröffentlicht wird. Neben eigenen Themenschwerpunkten und Dogmen folgen die Massenmedien einer groben Linie an Werten, Interessen und politischen Einstellungen. Dadurch entsteht leicht der Eindruck, es gäbe nur EINE Meinung zu einem Thema. Diese Gleichschaltung der Medien hat sich in Deutschland in den letzten Jahrzehnten erheblich verstärkt und erschwert eine faire, unabhängige Meinungsbildung des Einzelnen. Somit sind die Massenmedien als Informationsquelle nicht zu 100 % ernst zunehmen. Hinterfrage sie!

Wie die Massenmedien zu einem Burnout beitragen können

Massenmedien können auf verschiedene Weisen zu einem Burnout beitragen:

  • Informationsüberflutung: Die ständige Verfügbarkeit von Nachrichten, Social-Media-Updates und Berichterstattungen führt rasch zu einer Überlastung. Menschen sind ständig online und fühlen sich gezwungen, auf dem neuesten Stand zu sein, was Stress und Erschöpfung verursacht.
  • Negativität: Die Medien neigen dazu, negative Geschichten und Sensationsnachrichten zu bevorzugen, da sie Aufmerksamkeit erregen. Diese ständige Exposition gegenüber negativen Inhalten verstärkt Ängste und Panik, was purer Stress für die Psyche ist.
  • Angstmache: Die Massenmedien agieren als Handlager von politischen und wirtschaftlichen Interessenvertretern. Indem beim Leser Panik, Angst und Unsicherheit bezüglich eines Themas erzeugt wird, lässt er sich leichter manipulieren und für bestimmte politische Ziele einspannen.
  • Perfektionismus und Vergleiche: Gerade die sozialen Medien bewirken, dass Menschen ihr Leben mit den vermeintlich perfekten Leben anderer vergleichen. Dieser Druck, ständig erfolgreich und glücklich zu sein, begünstigt ein Burnout.
  • Schlafstörungen: Die ständige Verfügbarkeit von Informationen und die Nutzung von Bildschirmen vor dem Schlafengehen provozieren Schlafstörungen, was wiederum das Burnoutrisiko erhöht.
  • Isolation: Übermäßiger Medienkonsum isoliert den Menschen von richtigen zwischenmenschlichen Interaktionen weg vom Bildschirm oder der Zeitung. Diese soziale Isolation in Kombination mit Einsamkeit steigert das Risiko auf ein Burnout.
  • Unsicherheit: Die Massenmedien vertreten zu einigen Themen sehr polarisierende Meinungen. Bist Du nicht dieser Meinung, hast Du vielleicht das Gefühl, mit Dir würde etwas nicht stimmen. Du meinst vielleicht, Du wärst falsch, dabei ist Deine persönliche Meinung durchaus berechtigt bzw. könnte genau richtig sein.

Schlecht für Dein emotionales Wohlbefinden: Überflutet mit Negativnachrichten

Die ständige Verfügbarkeit von Nachrichten und Informationen hat in der heutigen Zeit dazu geführt, dass Dich eine negative Medienberichterstattung aus aller Welt überflutet. Morgens schaltest Du Dein Smartphone ein und schon poppen News über Gräueltaten auf. Vielleicht glaubst Du, dass Dir dies nicht schadet. Gehst Du dann aus dem Haus, hörst Du andere Leute über diese schlechten Nachrichten reden. Jeder glaubt darüber Bescheid zu wissen. Stimmen tut dies nicht. Aber die Menschen werden misstrauisch, sie trauen anderen Menschen, vor allem Fremden, nicht. Sie werden übervorsichtig. Haben das Gefühl sich schützen zu müssen vor all "dem Bösen" was da draußen lauert. Gerade Menschen, die ihre Informationen vom Weltgeschehen überwiegend über das Fernsehen und die Zeitung erhalten, neigen dazu, ängstlich zu sein.

Ängstliche Menschen sind leicht zu manipulieren. Das war schon immer so. Es gibt Lektüre über dieses Phänomen und darüber, wie es auch heute zur Manipulation der Massen verwendet wird, da müssen wir uns nichts vormachen.

Die Auswirkungen dieser Informationsüberflutung auf unser emotionales Wohlbefinden sind also nicht zu unterschätzen. Oftmals fühlen wir uns angesichts der vielen Katastrophenmeldungen, Gewalttaten oder politischen Krisen hilflos und überfordert. Sie sind Verstärker unserer eigenen Probleme und Herausforderungen, mit denen wir tagtäglich konfrontiert sind.

Die Dauerpräsenz von Werbung und ihr Beitrag zur Überstimulation des Gehirns

Kein Nachrichtenmagazin der Massenmedien – ob offline oder online – kommt ohne Werbung aus. Sie dienen der Finanzierung. Leider ist die Dauerpräsenz von Werbung eine weitere Belastung für unser Gehirn und trägt zur Überstimulation bei. Werbespots und Werbeanzeigen sind allgegenwärtig und finden sich in fast jedem Lebensbereich wieder.

Bewusst oder unterbewusst unterscheidet Dein Gehirn ständig zwischen relevanten Informationen und Werbung, was zu einer zusätzlichen Belastung führt. Zudem wirst Du durch gezielte Marketingstrategien immer wieder dazu verleitet, Dinge zu kaufen, die Du eigentlich gar nicht brauchst oder willst - ein weiterer Stressfaktor.

So geht ein gesunder Medienkonsum

Erkennst Du selbst, was einen dauerhaften Konsum von Massenmedien so gefährlich macht? Das heißt nicht, sich komplett davon abzukapseln und die Augen zu verschließen. Ganz im Gegenteil. Wichtig dabei ist nur, einen gesunden Medienkonsum zu pflegen, um die psychische Gesundheit zu schützen und eine ausgewogene Lebensweise zu fördern. Gleichzeitig wirst Du so nicht zum Spielball politischer oder wirtschaftlicher Interessen, für die Du gar nicht eintreten würdest, wenn Du mehr über die Hintergründe der Geschehnisse wüsstest.

Tipps für einen gesunden Umgang mit Medien:

  1. Medienfasten: Leg regelmäßige Pausen vom Medienkonsum ein. Was passiert mit Dir, wenn Du eine Woche auf die Massenmedien verzichtest? Wie fühlst Du Dich?
  2. Bewusstsein entwickeln: Sei Dir bewusst, wie viel Zeit Du täglich mit den Massenmedien verbringst. Führe bei Bedarf ein Tagebuch, um Dein Nutzungsverhalten zu analysieren und zu checken, wie Du Dich danach fühlst.
  3. Zeitlimits setzen: Lege die Zeiten fest, in denen Du Medien nutzt. So verhinderst Du, zu viel Zeit vor Bildschirmen zu verbringen.
  4. Medienfreie Zeiten: Schaff Dir bewusst medienfreie Zeiten - insbesondere vor dem Schlafengehen, um einen besseren Schlaf zu fördern.
  5. Qualität vor Quantität: Wähle sorgfältig aus, welche Medieninhalte Du konsumierst. Priorisiere qualitativ hochwertige, objektive und informative Inhalte.
  6. Vielfalt der Quellen: Konsumiere Nachrichten und Informationen aus verschiedenen Quellen, um eine ausgewogene Sicht auf Themen zu erhalten. Heutzutage bedeutet dies, nicht nur die Massenmedien zu nutzen, sondern auch alternative Medien zu nutzen.
  7. Medienkompetenz entwickeln: Lerne, Medien kritisch zu hinterfragen und Informationen zu überprüfen. Stärke Deine Fähigkeiten zur Erkennung von Fehlinformationen. Hilfreich ist hierbei vor allem eine Frage: Wer steckt hinter der Information und warum legt die Quelle mir diese Information in dieser Form vor? Wer verdient an diesen Maßnahmen - folge dem Fluss des Geldes.
  8. Interaktion fördern: Reduziere den passiven Medienkonsum und setze Dich mit anderen Aktivitäten auseinander. Sport, Gespräche, Hobbys, Spaziergänge und das Lesen von Büchern helfen.
  9. Grenzen für soziale Medien: Begrenze die Zeit in sozialen Netzwerken und teile möglichst keine persönlichen Informationen.
  10. Selbstreflexion: Beobachte, wie Medien Deine Stimmung und Dein Wohlbefinden beeinflussen. Wenn Du feststellst, dass sie negativen Einfluss haben, solltest Du ihren Konsum reduzieren. Wirklich verpassen tust Du nichts.
  11. Konsumhaltung überdenken: Eine bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Konsumhaltung hilft, den Einfluss von Werbung zu minimieren und somit auch das Risiko eines Burnouts zu reduzieren.

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt: bewusst mit den Massenmedien umgehen

Besser als sich mit einer intensiven Stressbewältigung aufgrund eines falschen Medienkonsums auseinanderzusetzen ist, Prävention zu betreiben. Sorge durch einen reduzierten Konsum der Massenmedien dafür, erst gar keine Anzeichen oder Symptome eines Burnouts zu entwickeln.

Und weißt Du, was noch ein guter Burnoutschutz in diesem Zusammenhang ist? Wenn Du lernst, eigenständig und kritisch zu denken, Nachrichten zu hinterfragen und nicht alles blind zu glauben, gewinnst Du an Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit. Das hilft Dir generell dabei, kein Burnout zu entwickeln – ganz gleich, welche Auslöser das Ausbrennen befeuern könnte.

Weitere Informationen und Quellen zum obigen Thema:

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Wichtiger Hinweis: Die hier angebotenen Informationen und Gedankenanstöße dienen lediglich der Orientierung und ersetzen keine qualifizierte, medizinische, heilpraktische oder anderweitige fachliche Beratung.

Photo by Wherda Arsianto on Unsplash

Publiziert am
Feb 14, 2024
 in Kategorie:
Erkennung

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