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en Traum vom Eigenheim hegen viele. Manche möchten ihn so individuell verwirklichen, dass sie sich gegen eine Bestandsimmobilie und für einen Hausbau entscheiden. Eigene Wünsche und Bedürfnisse lassen sich so bestmöglich realisieren.

Euphorie und Energie prägen den Anfangsprozess der Planung.

Gerade die Gespräche mit dem Architekten erfolgen mit großer Freude. Der Experte präsentiert virtuell den Bau, was die Vorfreude zusätzlich steigert. Doch bei vielen Häuslebauern folgt auf die Phase der Vorfreude eine Phase der Ernüchterung. Der Hausbaustress holt sie ein. Bei manchen wird er so stark, dass er in einer Ehekrise oder gar in einem Burnout endet. Wie sich dies vermeiden lässt, erfährst du hier.

Stress kann hilfreich sein

Stress ist eine nützliche Reaktion deines Körpers. Sobald er entsteht, schießen Hormone wie Dopamin, Adrenalin und Cortisol durch den Organismus. Das steigert deine Aufmerksamkeit und ermöglicht dir, effektiver vorzugehen. In Gefahrensituationen kann Stress sogar lebenswichtig sein. Er hilft uns dabei, schnell die richtige Entscheidung zu treffen und den Feind im Auge zu behalten. Wenn die Gefahr überstanden ist, sinkt der Spiegel der Stresshormone und du entspannst dich.

Doch Stress hat auch seine negative Seite.

Er kann uns krank machen, sofern er chronisch wird und im Übermaß vorhanden ist. Haben wir nicht das richtige mentale Werkzeug an der Hand, um den Stress zu bewältigen, frisst er uns förmlich auf und ein Burnout kann entstehen.

Wieso stresst dich der Hausbau?

Ein Hausbau bedeutet Stress. Das ist normal, denn:

  • Er verläuft nie glatt.
  • Er lässt sich nicht zu 100 % kalkulieren.
  • Er birgt Unsicherheiten und Gefahren.
  • Er provoziert Streit mit dem Partner, den Bauarbeitern, dem Bauleiter und dem Architekten.
  • Er erfordert eine Vielzahl von Entscheidungen.

Du musst dich nicht schämen, wenn du dich vom Hausbau gestresst fühlst. Akzeptiere das Gefühl. Wichtig ist jedoch, mit dem Stress richtig umzugehen und einen Dauerstress zu vermeiden.

Wie du Stress beim Hausbau reduzieren kannst

Vergegenwärtige dir als erstes, dass ein Hausbau ein großes Projekt ist. Es zieht sich über einen längeren Zeitraum hinweg, weswegen du Energie und einen langen Atem benötigst. Umso wichtiger ist es daher, die Herausforderungen mit Ruhe anzugehen. Sobald du spürst, dein Körper schaltet auf Erschöpfungsmodus, gönne ihm eine Pause. Pausen sind auch für den Geist wichtig, denn nur so kann er all die Eindrücke und Gedanken verarbeiten. Genau diese Verarbeitung ist unerlässlich, um Stress zu vermeiden. Hier sind weitere Tipps gegen ein Burnout nach dem Hausbau.

Tipp 1: Schaffe dir Erholungsinseln im Alltag

Der Hausbau wird viel von deiner Kraft absorbieren. Das ist okay und das musst du aushalten. Lasse aber nicht zu, dass er deine komplette Kraft absorbiert. Nimm dir regelmäßig eine kleine Auszeit. Das kann ein Besuch beim Lieblingsitaliener, im Spa oder an einem anderen Ort der Entspannung sein. In dieser Zeit solltest du die Gedanken an den Hausbau vermeiden. Konzentriere dich stattdessen auf den gegenwärtig schönen Moment und ziehe daraus bewusst Energie.

Tipp 2: Gute Planung mit Raum für Flexibilität

Beim Hausbau lässt sich einiges, aber nicht alles planen. Bevor du mit diesem Projekt startest, solltest du dich damit auseinandersetzen. Gespräche mit Freunden und Bekannten, die das durchgemacht haben, können hilfreich sein. Doch Vorsicht: Lasse dich durch sie nicht verunsichern. Ihre Horrorgeschichten müssen nicht deine eigenen werden. Sei auf alles vorbereitet, aber fürchte dich nicht davor.

Obgleich sich einiges planen lässt, benötigst du beim Hausbau ein Höchstmaß an Flexibilität.

Vielleicht lassen sich einige Wünsche doch nicht so realisieren, wie sie angedacht waren. Das ist okay. Das ist normal. Sei flexibel genug, Änderungen in Kauf zu nehmen. Bezüglich der finanziellen Planung sei erwähnt: Jeder Finanzberater zum Immobilienbau wird dir zu einem hinreichend großen, monetären Puffer raten. Befolge diesen Tipp und Mehrkosten werden dich nicht stressen. Du weißt, dass sie kommen werden und du bist auf sie vorbereitet.

Tipp 3: Hole dir Hilfe

Du kannst nicht alles allein schaffen. Insbesondere Unternehmensgründer und Häuslebauer machen jedoch den eklatanten Fehler, dies von sich selbst zu verlangen. Dieses Unterfangen ist damit zum Tode verurteilt. Es sorgt für einen Stress, der sich vermeiden ließe. Hole dir daher Hilfe ins Boot, auch wenn dies mit Kosten verbunden sein kann. Hier ein paar Beispiele:

  • Beauftrage für die Innengestaltung einen Innenarchitekten.
  • Such dir für die Baureinigung einen Dienstleister.
  • Wenn es dir an Durchsetzungskraft bei den Bauarbeitern mangelt, bitte einen Freund um Hilfe bei etwaigen Diskussionen.
  • Scheue dich bei großen Problemen mit dem Architekten oder der Bauleitung nicht, rechtlichen Beistand heranzuziehen.

Wieso das Burnout oft erst nach dem Hausbau kommt und nicht währenddessen

Das Titelthema lautet „Burnout nach dem Hausbau“. Man könnte meinen, der chronische Erschöpfungszustand tritt bereits währenddessen ein. Doch das ist oft nicht der Fall. Dies liegt daran, dass wir während der Anspannung häufig nicht spüren, wie erschöpft wir schon sind. Erst wenn der Körper auf Ruhe schaltet, macht sich die Erschöpfung bemerkbar.

Umso wichtiger ist es daher, während des Hausbaus Wege zur Entspannung zu finden.

Nur so lässt sich ein Burnout nach dem Hausbau verhindern. Parallel dazu können sich Sport und eine gesunde Ernährung als hilfreich erweisen, denn sie unterstützen dich von innen heraus.

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Photo by Roselyn Tirado on Unsplash

Publiziert am
Sep 24, 2020
 in Kategorie:
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